Vor kurzem habe ich an eine Fortbildung teilgenommen, bei der verschiedene Hypnosetechniken demonstriert und vertieft wurden. Es wurden nicht nur die Standarttechniken angegangen , sondern auch experimentelle Dinge vorgestellt und ausprobiert. Dabei wurde einmal einer Kollegin während einer Hypnose suggeriert, dass sobald sie die Augen wieder aufmachen würde, außer ihr und der Dozentin niemand mehr im Raum sei. Und so war es auch, die Kollegin öffnete die Augen und konnte 11 andere Personen die auf Stühlen vor ihr saßen nicht mehr sehen. Zuerst dachte die Kollegin wir anderen wären einfach ohne sie essen gegangen, war aber dann sehr irritiert als sie bemerkte, dass unsere Schuhe noch alle vor der Tür standen. Sie konnte uns zwar nicht sehen aber hören und berühren. Am Ende wurde natürlich wieder alles aufgelöst und in den Normalzustand gebracht aber dieses Experiment hat mich stark beeindruckt.

Es zeigt welche Macht unser Unterbewusstsein hat und erklärt warum es Menschen gibt, die bildlich gesprochen, immer wieder gegen die gleichen Wände rennen ohne diese zu sehen und von Außen betrachtet, Jedem anderen klar ist wo das Problem liegt.

Es gibt sogar Menschen mit einer sogenannten psychogenen Blindheit oder Lähmung, bei der es keine organische Ursache für das Problem gibt und die Betroffenen nur aufgrund psychischer Belastungen oder Traumata nicht sehen oder laufen können.

In der Hypnosetherapie können wir diese „Blinden Flecke“ ausfindig machen und zum besten der Patienten auflösen. Außerdem nutzen wir dieses enorme Potenzial des Unterbewusstseins um tiefgreifende Veränderungen zu erzielen.

Das Oben beschriebene Phänomen mit der Kollegin lässt sich natürlich nicht bei jedem hervorrufen, dazu ist ein tiefes Vertrauen und eine sehr starke Suggestibilität nötig. Es geschieht nichts gegen den Willen des zu hypnotisierenden Menschen.